Der April - Törn 2008
 
 


Auf dem Wasser

 

Reisebericht

Irland April 2008

 

 

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8


 

Freitag 11.04.2008 Carnadoe Quay - Roosky - Tarmonbarry - Lanesborough

Bootsfahrzeit: 4,6 Stunden

Motto des Tages: Der erste Eisvogel am Shannon, rote Taue und Hagel

Carnadoe Bridge

Es begrüßt uns ein sonniger Morgen nach einer kalten Nacht. Ein Eisvogel durchfliegt die Brücke. Auf der anderen Seite dieser liegt ein Boot halb versunken. So etwas tut einem Bootsfahrer in der Seele weh.

Wir legen ab und überqueren Lough Boderg und anschließend Lough Bofin, dessen Buchten von Norden kommend, den in diesen Revieren unerfahrenen Bootsfahrer auch mal irritieren können. Wir verlassen den See in südlicher Richtung. Der Fluss wird wieder enger und wir erreichen den Ort Roosky; Rusky; Rúscaigh; mit Hebebrücke und Schleuse.

Wir freuen uns, Tony, den Schleusenwärter zu treffen, der entgegen allen Gerüchten nicht im Ruhestand ist. Die Poller sind frisch rot gestrichen worden und verfärben unsere Taue. Nach der Ausfahrt aus der Schleuse setzt ein heftiger Hagelschauer ein und wir legen unterhalb der Schleuse am Anleger an.

Später fahren wir mit Sonne weiter. Doch der Himmel im Süden verspricht noch mehr Nasses von oben, das uns nach Termonbarry auch erreicht.

dark clouds

 

Südlich von Roosky und mit Erreichen von Lough Forbes werden die Drumlins seltener, obwohl wir uns immer noch im Drumlin-Gürtel befinden.

In Termonbarry, Tearmann Berach, Kapelle von St. Berach erreichen wir die nächste Hebebrücke und Schleuse.

Slieve Bawn

Der Shannon durchfließt hier eine ausgedehnte Moorlandschaft, in der im großen Stil Torf abgebaut wird.

Im Westen erhebt sich über der flachen Landschaft der 262 m hohe Slieve Bawn (Karte 5). Diese flache Landschaft war vermutlich Teil eines größeren Lough Ree in postglazialer Zeit.

"Mushroom Stones", vom Wellenschlag am früheren Ufer geformt, die an der Westseite von Lough Ree und bei Athlone gefunden wurden, zeigen, dass der Wasserstand tatsächlich bis zu 5 m über dem heutigen Sommerlevel lag. Diese pilzförmigen Steine bestehen wie auch der Seeboden und der nördliche Flussteil aus mächtigen Kalkgesteinen, die vom Eis und den nachfolgenden Flüssen erodiert wurden.

Lanesborough

Der zweitgrößte See des Shannon, Lough Ree, beginnt nach dem Ort Lanesborough (benannt nach der Familie Lane, wird im Irischen auch Beal Atha Liag; Beal Atha Liag; Mouth of the Ford genannt).

Hier legen wir mal wieder als lonely boat an. Der Abend ist mit kleinen Pausen verregnet, aber das stört uns nicht.

 

 

 



Samstag 12.04.2008 Lanesborough - John Joe´s Marina Inner Lakes

Bootsfahrzeit: 3,6 Stunden

Motto des Tages: Lough Ree und seine Druidensteine

moraine stones

Der Morgen beginnt verregnet, doch das Feuchte von oben hört auf, als wir ablegen und der Tag wird trocken. Wir fahren zunächst mit F3 und später mit F4 von der Seite über Lough Ree Richtung Süden.

Mit Lough Ree; Loch Rí; See des König; erreichen wir auch den Übergang vom Drumlin-Gürtel zu den von Moränen und Osern (Eskers) geprägten Midlands.

Die Hügel um Lough Ree sind eher flach und erreichen keine 100 m. Nur am westlichen Ufer sind im Hintergrund in Richtung Knockcroghery einige etwas höhere Erhebungen zu sehen (Karte 6) .

52 Inseln befinden sich im See. Zahlreiche flache, steinige und mit Schilf bewachsene Buchten säumen seine Ufer.

Dort, wo die Moränen und Esker im Osten Lough Ree erreichen, befinden sich die geschützten Inner Lakes mit Killinure Lough, Coosan Lough und Ballykeeran Lough. Während die Drumlins durchs Eis geformt wurden, sind die Moränen und Oser Ablagerungen des Schmelzwassers. Wir erreichen die Midlandian Moräne (Ostseite des Lough Ree) am Ende des Midland Drumlin Gürtels. Diese Endmoräne, die sich quer durch Irland im Prinzip ost-westlich erstreckt, markiert einen der letzten Hauptstillstände der Eismassen.

Südlich der Midlandian Moräne prägen weite Moore, durchsetzt mit Osern das Landschaftsbild, die der Shannon südlich von Athlone mit großen Überflutungsflächen, den Shannon Callows, durchfließt. Einen dieser ersten Oser des mittleren Shannon finden wir in den Inner Lakes, einem Gebiet mit von Schilf geprägten Verlandungszonen in kleineren Seen im Südosten von Lough Ree. Von West nach Ost liegt hier ein Riegel aus Geröll und Sandmassen auf Horse Island und Friars Island. Fährt man vom Killinure Lough in den Cossan Lough, so fährt man quasi durch ihn hindurch. Oser sind glazialfluviale Ablagerungen des Schmelzwassers in Gletscherspalten, die beim Rückgang des Eises abgelagert werden. Ihre lang gestreckte Form ist parallel zur Fließrichtung des Eises und oft einige hundert Meter lang.

Wir erreichen die kleine, aber idyllisch im Schilf gelegene John Joe´s Marina und werden wie verabredet von Norbert, der sein Boot hier liegen hat, und John Joe, der uns freundlicher Weise als Gast hier übernachten lässt, begrüßt. Der Abend wird lang und wir haben uns viel zu erzählen.

 

Sonntag 13.04.2008 John Joe´s Marina - Hodson Bay - John Joe´s Marina

Bootsfahrzeit: 2,6 Stunden

Motto des Tages: Red Breast in der Sonne, das Boot auf dem Pillar und die falsche Seite der Marker

Heute gehen wir den Tag sehr relaxend an. Wir fahren gegen Mittag mit Norbert und seinem Beiboot im Schlepp zur Hodson Bay. Dort lernen wir einen sehr freundlichen Iren auf seinem Boot kennen, mit dem wir uns ein wenig über Dieses und Jenes austauschen und dabei ein paar Red Breast in der Sonne auf dem Quay genießen.

Wir wollen einen kleinen Ausflug zum Hodson Pillar, einer der zahlreichen Mittelpunkte Irlands machen. Doch in Ermangelung eines Außenborders müssten wir rudern. Typisch irisch leiht er uns mal eben seinen Motor.

Hodson Pillar

 

Mit diesem tuckern wir zum Pillar und tatsächlich, Stuart hatte mir letztes Jahr keinen Bären aufgebunden. Auf dem Steintürmchen befindet sich oben ein kleines Boot.

 

Hodson Pillar

Ein anderer historisch bedeutsame Mittelpunkt ist östlich von Lough Ree die Erhebung von Uisne(a)ch in der Nähe von Ballymore in Westmeath. Ein besonderer bronzezeitlicher Stein auf dem Hügel Stone of Divisions; Ail na Mírenn; Stein der Aufteilungen; markiert die Grenzen von Connacht, Leinster, Ulster and Munster.

Hodson Bay

Wir lassen uns zurück treiben, paddeln und tuckern zurück in den Hafen.

Sonne und Atmosphäre laden zum Relaxen ein und wir schauen dem bunten Treiben auf dem Wasser und im Hafen zu.

Ein 42-Fuß-Boot läuft selbstsicher auf der falschen Seite der Marker ein und schneidet erfolgreich seine eigene Heckwelle. Der Wasserstand ist hoch und so hat er Glück, dass er bei dieser Aktion nicht aufgelaufen ist.



Schließlich brechen wir wieder auf und fahren etwas rollend mit Seitenwind zurück in die Inner Lakes und verbringen nach einem Sonnenuntergang im Schilf eine weitere Nacht in John Joe´s Marina.

SunsetInner Lakes














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