Der April - Törn 2006
 
 


Auf dem Wasser

 

Reisebericht

Irland April 2006

 

 

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21.04.2006 Lough Key / Drumman Island - Boyle - Lough Key / Drumman Island

Bootsfahrzeit: 1,4 Stunden Baumstamm

Strahlender Sonnenschein weckt uns. Im Laufe des Vormittags entblättern wir uns immer mehr, um schließlich bei T-Shirt und kurzer Hose zu landen. Wir „verdoddeln“ den Morgen und geben uns komplett einem Naturflash hin. Vögelgezwitscher. Schmetterlinge. Moosbewachsene Uraltbäume. Baumriesen, gebogen und gerade, krumm und gediegen. Alleine mit der Natur und uns. Und: Sonnenbrandwetter. Ich leihe mir bei Willi eine Schirmmütze. Wer rechnet denn mit so was zu dieser Jahreszeit?

 

Lough Key

Im T-Shirt tuckern wir nach Boyle. Zum Einkaufen bin ich getrampt. Ging gut. Im Hafen schafft es ein Boot von Emerald Star die äußerst breite Hafeneinfahrt nicht zu treffen und schrammt an der Mauer vorbei, autsch, um dann frustriert abzudrehen.

Wir fahren über das sonnige "Schlüsselloch" zurück zum Anleger an der Drumman Island.

 

 

 

Der ist mittlerweile ziemlich voll. Einige nette Privatboater ziehen die Leinen von einem Carrick Craft Boot kürzer, das ziemlich raumintensiv angelegt hat. Die Mannschaft ist wohl gerade mit dem Beiboot auf der Castle-Insel. Ich schaue mir zweifelnd die Lücke an. Willi meint: "Das passt." Na gut, ich parke wie mit dem Smart ein. Mitten während des „Einparkens“ kommt die Privatboat-Besitzerin von dem Boot hinter meinem Heck rausgestürmt: "Oh my Good, oh my boat!" Man, denke ich, sonne nervöse Oma ist jetzt das Letzte, was ich brauche. Aber ich lasse mich nicht aus der Ruhe bringen. Es klappt! Wir legen das Boot so, dass das Heckfenster keinen Kontakt mit dem Bug vom dahinter liegenden Boot bekommt, also noch 30 cm Platz hat. Vorne liegen wir jedoch Bug an Bug. Ankerkettenrolle an Ankerkettenrolle.

Die Mannschaft von dem Carrick-Craft-Boot kommt zurück. Wir quatschen noch mit ihnen. Es sind Deutsche, die seit vier Jahren in Clare leben. Schließlich schieben sie das Boot fachmännisch raus und machen sich in Richtung Cootehall auf. Oma hinter uns bekommt noch zur Nervenberuhigung eine kleine Flasche Wein "I have spent so much money for the boat", dampft aber später überstürzt von dannen, weil es irgendwo vom Truck billigen Diesel gibt. Ein ruhiger Abend auf Lough Key bricht an.

 

22.04.2006 Lough Key / Drumman Island - Leitrim - Keshcarrigan

Bootsfahrzeit: 6,3 Stunden

Castle Island

Zarte Sonne bei leicht bedecktem Himmel hüllt die Landschaft in eine Traumwelt. Es sollte nicht die letzte für heute gewesen sein.

Wir fahren bei ruhigem Wetter wieder Richtung Leitrim. Das Wetter ist bedeckt, fast windstill und an der Hartley-Bridge meint eine Heerschar von Mücken unser Boot toll finden zu müssen. Wir überleben und es kommt Wind auf.

 

 

 

Ein arroganter Locaboat-Fahrer in Leitrim meint trotz unser Bitten sein Beiboot nicht seitlich anbinden zu müssen: "Da war vorhin doch auch ein Boot drin." und so legen wir unterhalb der Brücke an. Einkaufen, Lunch und zum Wassertanken wieder oberhalb der Brücke umgelegt, die „Little Rascals“ hat uns Platz gemacht. Wir treffen den netten Trupp Privatbooter aus Keshcarrigan auf ihrer Rückreise wieder.

Weiter geht es, diesmal ist Schleusen im Regen und bei Wind angesagt. Und wie soll es anders sein: In der letzten Schleuse von Kilclare hänge ich unten fest und nix rührt sich bei den Schleusentoren. Willi läuft zur letzten Schleuse davor. Tut sich auch nix. Wir probieren alle Lockkarten. Nix geht. Willi drückt die Ruftaste für den Ranger. Nix tut sich. Ich versuche unten eine Handyverbindung zu bekommen, was zwischen den Schleusenmauern ziemlich schlecht funktioniert. Bei der Nummer des Rangers höre ich nur: "The number you are calling, is not availiabale." Na denn Prost! Die Schleuse hat keine Leiter. Ich lasse Willi das Handy am Seil nach oben ziehen. Er probiert alle möglichen Nummern durch. Keine ist erfolgreich. Schließlich rufe ich Liz, die gute Seele von ABC an. Sie telefoniert mit ihrem Ranger in Ennikillen und irgendwie schafft der das, den richtigen Mann zu mobilisieren, der mich nach eineinhalb Stunden da unten erlöst und die Technik resettet. Ganz cool natürlich. Und uns dreimal fragt, warum wir den Notstop gedrückt haben. Haben wir nicht. Ob sich da Kiddis einen Scherz erlaubt haben? Jedenfalls traut der Ranger der Technik seiner Schleuse mehr als unseren Bedienkünsten und Aussagen. So sind sie die netten Menschen von Waterways Ireland. Immer Dienst am Kunden. Nur ne Pizza hatte er nicht mitgebracht.

Wir fahren dann doch noch weiter bis Keshcarrigan. Wie gut, dass ich das Knoblauchhuhn "Vereinte Nationen" von gestern nur noch wärmen brauche. Doch bis zum Essen dauert es noch einige Zeit, da wir dem gekonnten Quer-zwischen-den-Stegen-Anlegen eines Bootes noch zuschauen dürfen und das anschließende Gespräch auch noch einige Zeit in Anspruch nimmt. Latenight-Essen mit Live-Musik von der Nachbarbarge, während unsere andere nette Nachbarbootbesatzung zwischen Waschmaschine, Wäschetrockner und Boot pendelt.

 

23.04.2006 Keshcarrigan - Haughton Shore

Bootsfahrzeit: 5,1 Stunden Jetty Keshcarrigan

Strahlend blauer Himmel treibt mich um acht aus der Koje. Unser Nachbarboot erholt sich noch von der langen gestrigen Fahrt von Naan Island bis Keshcarrigan (Welch eine Wahnsinns-Etappe! Wir haben für die Strecke auf der Hinfahrt fast 12 Stunden Fahrtzeit gebraucht). Wir genießen den Morgen. Willi läuft in den Ort, um eine neue Schleusenkarte fürs Waschen zu kaufen. "Smartcard? What is that?" fragt der neue Shopbesitzer. Wir rufen den Ranger an. Der ist in zwanzig Minuten da, bringt eine neue Karte und will von uns wissen, ob wir mit Angela Merkel zufrieden sind.

 

Keshcarrigan am Morgen


Wir quatschen auch noch mit der Nachbarbootbesatzung. Als ich eine CD auflege, tuckert nebenan jedoch der Motor schon warm. Tschüss ihr beiden Vielfahrer!

Wir genießen den sonnigen Vormittag. Zwei Waschmaschinen und Trockner laufen. Wir frühstücken in aller Ruhe auf der Flybridge.

Mit Sonne und Quellwolken tuckern wir mittags los. Es ist fast windstill. Vor den Schleusen machen wir nur hinten fest und ich lege alleine wieder ab. Wir fahren langsam und genüsslich. Kein anderes Boot begegnet uns. Dabei tuckern wir wohl so langsam, dass wir auf dem Weg zwei Uferangler, die mit dem Auto den Angelplatz gewechselt haben, noch ein zweites Mal wieder treffen. Willi hält den Golfspielern vor Ballinamore den Kescher hin.

 

 

Lough Garadice zeigt sich uns spiegelglatt mit einer magisch doppelten Uferwelt. Die Wellen unseres Bootes saugen die sich auf der Wasseroberfläche reflektierenden Wölkchen ein.

 

Wolkenwellen rechtsWolkenwellen links

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir machen als lonely-boat in Haughton Shore fest. Nur ein Angelboot taucht irgendwann auf und ein Ribboat von der "Civil Defense" wird Richtung Trailer gezogen, dann sind wir mit dem Sonnenuntergang alleine. Monkfish in Sahnesauce füllt unsere hungrigen Mägen.

 

Haughton Sore Abendstimmung

 

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